GYROKOPTERFLUG

Was ein GYROKOPTER ist, war mir völlig unbekannt. Ich dachte zuerst an meinen Lieblingsgriechen und GYROS. Doch WIKIPEDIA machte mich schlauer. Unter dem Begriff TRAGSCHRAUBER findet man: „Ein Tragschrauber, auch Autogyro, Gyrokopter oder Gyrocopter genannt, ist ein Drehflügler, der in seiner Funktionsweise einem Hubschrauber ähnelt. Jedoch wird hier der Rotor nicht durch ein Triebwerk, sondern passiv durch den Fahrtwind in Drehung versetzt (Autorotation). Der Auftrieb ergibt sich dabei durch den Widerstand des sich drehenden Rotorblatts bei nach hinten geneigter Rotorachse. Der Vortrieb erfolgt, wie beim Starrflügelflugzeug, meist durch ein Propellertriebwerk…..Als Erfinder des Tragschraubers gilt der Spanier Juan de la Cierva, der seinen Autogiro als geschützten Markennamen im Jahr 1923 bekannt machte.“ (Quelle Wikipedia) Nun gut:ein Bekannter – Funkamateur wie ich (DJ3BU) – brachte mich auf die Idee, so was mal auszuprobieren. Und da es in meinem Alter mit Geburtstagsgeschenken schwierig wird, ließ ich mir das von der Familie zu meinem 75-sten schenken. Ich buchte einen einstündigen Flug über Köln mit der Firma SICHTFLUG…www.sichtflug.com. Am 21.07.2018 ging es dann los. Die komplette Familie fuhr – mit einigen Umwegen, weil sich 2 Navis nicht einig waren - zum Flugplatz Hangelar. Der liegt bei Sankt Augustin, und das liegt bei Bonn. Der Starttermin sollte um 14.00 Uhr sein. Als wir dort ankamen, sahen wir den Piloten – Herrn Krause - schon mit einige Leuten an dem Fluggerät stehen. Damit sollte man fliegen? Das war mein erster Gedanke. Das Gerät ist dann doch klein, verglichen mit kleinen Flugzeugen oder Helikoptern; und vor allem: man sitzt wirklich im Freien, so, als wenn ein Autositz mit Unterboden fliegen würde. Nach einer Flugeinweisung wurde ich vom Piloten mit einem Overall eingekleidet, bekam den Helm mit Sprechfunk auf die Ohren; meine Kamera wurde angeseilt und ich bekam den Hosenträgergurt verpasst. Und dann ging es los: der Start erfolgte mit mehr Speed, als ich mir vorgestellt hatte, und schnell manövrierte der Pilot das Fluggerät auf ca. 350 m bei einer Geschwindigkeit von ca. 100 km/h. Das kam mir nicht so schnell vor, aber im Vergleich mit auf der Autobahn fahrenden Fahrzeugen konnte ich erkennen: es war so schnell. Der Fahrtwind rüttelte schon heftig an dem Overall, doch lag das Fluggerät sehr stabil, so dass mögliche Ängste gar nicht erst aufkamen. Ich fühlte mich sehr sicher, und auch das Hinunterschauen aus dem „Autositz“ ließ keine Befürchtungen aufkommen. Über Industriegebiet flogen wir am Rhein entlang Richtung Kölle, und die Aussicht an dem Tag war grandios: Superwetter – heiß – klar – trocken (7 Wochen stabil dank Siebenschläfer?). Und als wir dann über den Hauptbahnhof in Köln und den Dom flogen, war ich schon sehr überwältigt: wie klein war doch diese mächtige Kathedrale aus der Flughöhe, und wie punktuell erschienen die Lebewesen dort unten. So etwas ging mir dort durch den Kopf, und ich dachte an Reinhard Mey’s Lied: „Über den Wolken“, wo es heißt: „Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen, und dann, würde was uns groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein  Eine halbe Stunde waren wir geflogen bis Köln, und so mussten wir dann schon wieder zurück Richtung Hangelar. Und als dann die Landebahn in Sicht kam, konnte ich noch mal merken, mit welcher Geschwindigkeit sich das Fluggerät bewegte. Steil zog Pilot Krause den Gyrokopter nach unten und setzte ihn dann gekonnt sanft auf der Landebahn auf. Und dann konnte ich –   nach einem Abschlussfoto mit dem Piloten – meine Familie wieder in die Arme nehmen. Ob sie froh waren? Ich war es, obwohl mir der Flug unglaublichen Spaß gemacht hat. Ich würde ihn sofort wiederholen.

 

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