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HEISSLUFTBALLONFAHRT zum ersten:

Von meiner Ex-Klasse 9 bekam ich zur Verabschiedung in den Ruhestand eine Heißluftballonfahrt mit der Firma "Skytours Ballooning" geschenkt. Nach telefonischer Terminabsprache wollte ich diese am 07.08.07 antreten, am 2-ten Schultag nach den Sommerferien. Meine Ex-Klasse wollte ja dabei sein, und die SchülerInnen hatten sogar frei bekommen dafür. Gut: den zusätzlichen Ferientag hatten sie bekommen, doch aus der Fahrt wurde nichts. Das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung: nach 3 Tagen Sommerhoch mit über 30 Grad kam ein "kleines Tief" von Westen. Und anstelle der endgültigen Terminbetätigung am Vorabend per SMS  durch den Ballonpiloten bekam ich die Nachricht auf mein Handy geschickt: "Die Ballonfahrten morgen früh können leider wegen Niederschlägen nicht stattfinden. Bitte melden Sie sich bei der Terminberatung......." Das tat ich dann am nächsten Tag. Damit nicht wieder Unterricht ausfallen mußte, legte ich diesmal den Termin in die Herbstferien, auf den 24.09.07, den ersten Ferientag. An diesem Tag sollte das Wetter laut Vorhersage morgens trocken, heiter und warm sein. Leider erheilt ich am 23.09.07 um 20:52:31 h die SMS: "Aufgrund deutlicher Windzunahme müssen wir leider Ihre Ballonfahrt morgen früh absagen." Also: dritter Versuch. Diesmal konnte ich natürlich auf Ferienordnungen keine Rücksicht mehr nehmen, denn dann hätte ich die Fahrt in die Weihnachtsferien legen müssen. Also "buchte" ich folgenden Termin, der für dieses Jahr die letzte Startmöglichkeit darstellte: Dienstag, 16.10.07. Diesmal kam die Absage der Ballonfahrt in Form einer SMS  - "Aufgrund zu starker Winde muß Ihre Ballonfahrt morgen früh leider ausfallen! Ihr Skytours team." - schon um 17.10 Uhr  am 15.10.07 . Zum vierten Mal muß ein  neuer Termin vereinbart werden. Das allerdings ist erst ab 01.04.2008 möglich!----2008, das war dann nichts mit Ballonfahren: Krankheiten zwangen mich, das Unternehmen zu verschieben. Und so kam ich erst im Jahre 2009 dazu, den Gutschein einzulösen. Wie bereits im Jahre 2007 mußte ich auch diesmal 3 Absagen in Kauf nehmen, aber dann - am 08.09.2009 - bei strahlendem Wetter, konnte es losgehen. Die Besatzung samt Crew (Ballonpilot Alexander und Verfolger Flo) trafen sich in Neuss an der Eissporthalle um 06.00 Uhr. Da die Winde für einen Start in Neuss schlecht waren, fuhren wir mit dem Auto zum Segelflugplatz "Wanlo-Niersquelle" in der Nähe von Mönchen-Gladbach. Im Vorfeld hatte ich mir viel zu wenig Gedanken über eine Heißluftballonfahrt gemacht. Ich dachte: Einsteigen, Fahren, Aussteigen! Doch dann hieß es : kräftig mit anpacken beim Auspacken, Aufblasen per Ventilator und Festhalten....und nach der Landung  Ballon festhalten, Luft rauspressen, alles zusammenpacken und Aufladen. Es handelt sich also wirklich um echte Teamarbeit, bei der jeder seinen Platz finden mußte! Und sportlich muß man schon sein, um in den Korb zu kommen. Bei dem herrlichen Wetter war die Fahrt schon ein Erlebnis - leider nur eine gute Stunde lang, mit einer maximalen Höhe von fast 800 Metern und einer Fahrtlänge von knapp 20 Kilometern. Aber toll war es! Ich würde es jederzeit noch einmal machen. Die Landung war auch Super-Klasse - besonders, als man nach der Landung noch einige Minuten im Korb, der ja umgekippt war, hing. Da die Landung auf dem Flughafen "Düsseldorf-Mönchen-Gladbach" stattfand, war der "Security-Betrieb" des Personals schon interessant! Aber sicher ist eine Ballonlandung auf einem Flughafen auch etwas Ungewöhnliches für das Personal. Und wer hat das schon: Start und Landung auf Flughäfen ohne Landegebühr?!

 

 

                 
        
           
                           
          war            Hier        leider
   der       Weg
             zu                     kurz  
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HEISSLUFTBALLONFAHRT zum zweiten:

Was es nicht alles gibt! Wir - d.h. meine Familie und ich  - sitzen am 28.09.2016 am Frühstückstisch in unserer Pension "Pfeffermühle" in Eisenberg im Allgäu; und meine Frau sagt so vor sich hin:" Schönes Wetter zum Ballonfahren....."Fünf Minuten später taucht am Horizont ein Ballon auf, der ganz in der Nähe landet. Meine jüngere Tochter entziffert die Aufschrift, und mit ihrem Smartphone bringt sie es fertig, am nächsten Tag für mich einen Platz bei der "Bavaria Ballonfahrten GmbH" zu buchen. Wir treffen uns am Schwaltenweiher in der Nähe von Seeg um 07.30 Uhr. Noch ist es recht kühl, als zwei Ballonfahrzeuge eintreffen. Nach der Verteilung der Passagiere auf die Ballons geht es in flotter Fahrt in die Nähe von Wertheim zum Startplatz, der auf einer Kuhweide liegt. Das Equipement wird ausgepackt, wobei natürlich alle mit anpacken müssen. Und dann verrichten Gebläse und Brenner ihren Dienst, bis die Ballons mit heißer Luft gefüllt sind und aufrecht stehen. Damit sie nicht abheben können, werden sie am Abschlepphaken der Fahrzeuge fixiert. Ziemlich gleichzeitig heben dann beide Ballons ab - ein Fehler, wie sich kurz darauf herausstellen soll. Die Fahrt geht über die Baumwipfel in Richtung Grüntensee. Dar Ballon mit dem größeren Korb fährt etwas langsamer als der zweite, in dessen Korb ich stehe. Da sich die Ballons fast berühren, versucht unser Pilot Dago möglichst tief zu bleiben, um Abstand zum vorausfahrenden Ballon mit seinem 600 kg schweren Korb zu bekommen. Wohl etwas abgelenkt durch einen sehr nervigen Passagier aus Berlin, der seit dem Start mit seinem Gequatsche alle Mitfahrerinnen und Mitfahrer strapaziert, sinkt er zu tief , und PATSCH,  ist der Korb im Wasser, das dann fast bis zu den Kniegelenken reicht. Ich hatte mich geistig schon auf SCHWIMMEN eingestellt. Komischerweise vernahm ich das Gekreische einiger Mitfahrerinnen gar nicht wirklich intensiv, denn mein erster Gedanke galt der Wasserfestigkeit meines neuen Smartphones, das ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Was man so alles denkt in so einem Moment. Mit "VOLLGAS" schaffte es Dago, den Korb aus dem Wasser zu bekommen: er zog eine riesige Fontaine Wasser hinter sich her......und die Füße aller Passagiere waren mehr als naß bis fast zu den Knien. Da es noch frisch war von den Temperaturen her, war das kein  schönes Gefühl. Überall höret man das Geräusch von "Wasser im Schuh". ..... Doch die Konzentration auf die nassen Füße schwand bald angesichts des überwältigenden Alpenpanoramas, an dem wir entlangfuhren. In teilweise flotter Fahrt ging es bis zu 700 m hoch über dem Boden, also ca. 1300 m über N.N., in Richtung Forggensee. Angesichts unserer Wasserstarterfahrung dachte ich laut schon scherzhaft an einen Wasserlandung, was jedoch keiner wirklich komisch fand....Dago setzte den Korb dann absolut sanft und gekonnt nahe Roßhaupten auf eine Wiese, die sogar frei von Kuhdung war. Und dann, wie üblich, mußte die Hülle zusammengelegt und verpackt werden. Packsack und Korb wurden mit vereinten Kräften auf den Hänger geladen. Es folgte die mir schon bekannte Zeremonie nach der Fahrt mit der Erhebung in den Adelsstand. Ich bin nun "Königlich bayerischer Luftgraf, Herr über die klaren Seen". Wenn das nicht zum Eintauchen in den Grüntensee zum Beginn des Abenteuers paßt, dann sage man mir, was besser passen könnte! Alles in allem: ein unvergeßliches Erlebnis:

                                                                                                Danke Dago!

 
                                                     


 
         
 

HEISSLUFTBALLONFAHRT zum dritten:

Es war ganz früh am Morgen am 08.08.2019 im Allgäu. Und es war wiederum der mir bekannte Treffpunkt für Ballonfahrten: der Schwaltenweiher bei Enzensstetten. Und wiederum gelang es meiner Tochter Anne einen Platz bei der Firma "Bavaria Ballonfahrten GmbH" zu ergattern. Genauer gesagt waren es zwei Plätze, da auch die Freundin meines Sohnes mitfuhr. Diesmal war es der große Ballon, der Platz für 11 Personen im Korb bot, mit dem uns Reiner als Pilot chauffierte. So ergab sich dann doch noch die Möglichkeit, das Geburtstagsgeschenk meiner Familie für mich vom Vorjahr einzulösen. Da es höllisch früh war – Treffpunkt 05.30 Uhr – kam von der ganzen Familie, die mit uns eine Woche im Allgäu in der „Pfeffermühle“ in Eisenberg verbrachte, nur mein Sohn plus Freundin und Tochter Anne mit zum Treffpunkt. Das Wetter war am Vortag so grottenschlecht gewesen, daß ich schon dachte, der Start würde im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen, denn auch zu dieser frühen Stunde tröpfelte es noch ein wenig. Doch nichts dergleichen geschah: wir fuhren mit 3 Fahrzeugen in Richtung Kempten zur einem kleinen Flugplatz , dessen Start- und Landebahnen nur grasbedeckte Wiesen waren – allerdings gemäht. Nach routiniertem Entladen der Körben und Hüllen ging es ans Füllen der Hüllen mit Luft: die Ventilatoren liefen auf Hochtouren, und bald zündeten die Piloten auch die Brenner, so daß die Ballons imposant dastanden. Natürlich hoben die kleineren Ballons zuerst ab, aber unser großer folgte ihnen recht bald. Die Fahrtrichtung war Nord-Ost, und schnell brachte uns unser Pilot auf eine beachtliche Höhe von 3200 Metern. Ich merkte es am leichten Druck auf den Ohren. Gott sei Dank hatte ich ein Garmin GPS Gerät mit an Bord, mit dem ich die ganze Fahrt tracken konnte, so daß ich über Höhe, Richtung und Geschwindigkeit jederzeit im Bilde war. Es war sehr beeindruckend, ja geradezu bezaubernd, zu dieser frühen Zeit zu fahren: die Stimmung über Nebel und Wolken bei aufgehender Sonne war atemberaubend und einzigartig. Ich hätte sie so gerne still genossen, doch leider war ein Mensch an Bord, der als Hilfspilot fungierte. Er störte die Stimmung empfindlich durch seinen permanenten Redeschwall über Ereignisse aus seinem Leben als Geschäftsmann und Hobbypilot. Immer wieder verwickelte er unseren Piloten in laute Gespräche, die den Wert der Fahrt für meinen Begriff empfindlich reduzierte. Das war schade! Gerade bei dieser Fahrt zeigte sich, wie stark eine Ballonfahrt vom Wind abhängt: manchmal schien der Ballon geradezu zu stehen, dann wieder fuhr er mit über 40 km/h. Letzlich landeten wir nach ca. 1 Stunde sehr sanft exakt auf einem kleinen geteerten Feldweg bei Oberlochners/Guggenbichl. Und dann begann nach dem Zusammenfalten der Hülle, was ich diesmal mit meinen 77 Jahren und kniegeschädigt den Jüngeren überließ, die Taufe, bei der ich nun meine dritte Taufurkunde erhielt, was so wohl nicht vorgesehen ist. Aber mir hatte das niemand gesagt: nun habe ich halt 3 „Titel“ : „Lord Ralf-Peter, mutiger Himmelsstürmer im Heißluftballon“, "Königlich bayerischer Luftgraf, Herr über die klaren Seen" und „ Königlich bayrischer Feuerfürst, heizender Navigator über dem Forggensee“. Alles in allem war es eine tolle Fahrt, wenn da nicht das permanente Reden des Ballonpiloten aus dem Norden Deutschlands gewesen wäre. Vielleicht sollte man vor einer Fahrt darauf hinweisen, den Gästen nur Fragen und Gespräche zu gestatten, die etwas mit der Fahrt zu tun haben: z.B. Was sieht man? Welche Höhe haben wir erreicht? Wie schnell fahren wir? Usw. Ich denke, daß so die Fahrten zu einem genussreicheren Erlebnis für alle werden könnten. Vielleicht mache ich ja noch eine Fahrt, wenn ich nochmal ins Allgäu zurückkomme, und vielleicht ist es dann „ruhiger“ an Bord, was sicher für alle Fahrgäste erholsamer ist.                GPX-Track

                                                                                                  Video

HEISSLUFTBALLONFAHRT zum vierten:

Und nochmal, weil es immer wieder schön ist, allerdings in Coronazeit, also normal mit Maske, hier eine ganz spezielle Ballonmaske, wobei wir als Familie in der Luft die Maske nicht trugen....: am 30.09.2020 bekam ich im Allgäu ein völlig unerwartetes und verspätetes Geburtstagsgeschenk:mit meinem Sohn Alexander und meinem „Fastschwiegersohn“ Niko durften wir eine Exklusivfahrt im Heißluftballon LEGOLAND, in dem ich vor 4 Jahren schon mal gefahren war, (damals: Eintauchen in den Grüntensee mit Pilot Dago, siehe Bericht auf dieser Seite), machen. Diesmal nun waren wir mit Matthias, kurz Hias, unterwegs....nur zu viert also in einem Korb! Eine weitere Besonderheit war, daß wir erst um ca.17.00 Uhr starteten, nachdem wir uns um 16.00 Uhr am bekannten  Schwaltenweiher getroffen hatten und dort „eingesammelt“ wurden. Begleitet zum Startplatz wurden wir von den Mädels unserer Familie.Meine Befürchtungen, daß es für eine Fahrt schon spät war, wurden voll widerlegt: nach dem Start  gewannen wir schnell an Höhe, so, daß ich das in den Ohren schon als Druck wahrnehmen konnte. Fast 3000 Meter hoch waren wir schließlich: und höher darf man mit einem Ballon nicht fahren, teilte uns unser echt sympathischer Pilot mit. Und im Gegensatz zu erlebten Fahrten war es wohltuend, daß kein dauerndes Geschwätz an Bord war. Fragen zu Technik, Position, Geschwindigkeit etc.pp. beantwortete Hias ausführlich und geduldig, aber ansonsten war es ruhig, und wir konnten die fantastische Aussicht auf Seen und Berge geniessen. Das Licht am Nachmittag ließ Berge und Seen viel klarer hervortreten als bei Fahrten am frühen Morgen. Hopfensee, Forggensee, Säuling, Schloß Neuschwanstein boten sich kristallklar im Licht der Abendsonne dar.  Die Route der Fahrt war recht „lustig“, da wir fast da wieder ankamen, wo wir gestartet waren: so fuhren wir über Seeg – konnten Theo Waigels Haus sehen – und konnten auch das von mir abgestellte Auto so klar erkennen, daß man fast das Nummernschild lesen konnte. Von unten wurden wir von Kindern und Erwachsenen mit Winken und Rufen freudig begrüßt. Die Kühe auf den Weiden allerdings fanden unseren „Überflug“ nicht so lustig und rannten erschrocken herdenmäßig fort. Die Suche nach einem geeigneten Landeplatz dauerte dann etwas länger: wir überquerten die Autobahn in Tieffahrt und landeten dann bergaufwärts auf einer Wiese. Und das war gut so, denn der Ballon hatte doch etwas Speed durch frisch aufkommenden Abendwind. Der Korb rutschte dann circa 30 Meter über die Wiese, bevor er zum Stehen kam. Tja, und dann ging es an die Arbeit, denn das Zusammenlegen der Ballonhülle, das Verstauen von Hülle und Korb im Hänger mußte ja von vier Leuten bewerkstelligt werden, wobei der „Verfolger“ Theo dann auch kräftig mit anpackte. Das alles war anstrengend, und die Jugend hatte sich das so sicher nicht vorgestellt: Ballonfahren ist eben harte Arbeit am Anfang und am Ende einer Tour! Die abschließende Ballonfahrertaufe mit Feuer und Wasser, d.h. Anflämmen der Haarpracht und Löschen, erfolgte diesmal mit Cremant, also wirklich edel! Allerdings klebten die Haare hinterher ganz furchtbar.  Dann aber kam für mich das Witzigste: ich erhielt zum zweiten Mal den Titel wie vor vier Jahren mit entsprechender Urkunde: "Königlich bayerischer Luftgraf, Herr über die klaren Seen" ...Also: Gleicher Ballon, gleicher Titel....aber diesmal kein Wasser im Korb. Insgesamt war es eine superschöne Fahrt von ca. eineinhalb Stunden mit einer Distanz von 27 Kilometern.  GPX-TRACK           

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                                                                                             Komoot Ballonfahrt 2020