ISRAELREISE:       

Vom 18.02. bis 28.02.2013 ging es mit dem „Deutschen Verein vom Heiligen Lande“ zu einer Pilgerreise nach Israel. Dieses Land zu besuchen und die Ursprünge des Christentums vor Ort einmal zu „berühren“: das wollte ich schon immer! Und so schlossen wir uns einer Gruppe der Apostelpfarren im Neusser Süden an, die von Josef Albrecht, einem Diplomtheologen und pensionierten Schulrat aus Weckhoven, geleitet wurde. Die Gruppe bestand letztlich aus 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von „Mittdreißigern bis Anfangsiebzigern“. Nach Lufthansalinienflug über München landeten wir in Tel Aviv. Die Kontrollen bei der Einreise waren erheblich genauer als sonst beim Fliegen. Nach dem Transfer nach Tabgha begann unsere Pilgerreise dann am See Genezaret. Fünf Tage blieben wir dort im wunderschön gelegenen Pilgerhaus Tabgha mit excellenter Küche und freundlichster Bedienung: das kam schon einem sehr guten Hotel gleich. Von Tabgha aus besuchten wir die Brotvermehrungskirche, wir stiegen auf den Berg der Seligpreisungen, fuhren nach Kana zur Hochzeitskirche, nach Nazaret zur Gabrielskirche und Verkündigungskirche, besuchten die Hafenstadt Akko mit ihrer Kawanserei aus Kreuzritterzeiten, überquerten den See Genezaret mit einem traditionellen Fischerboot, um das Kibbuzz En Gev zu besuchen und dort Petrusfisch zu essen, fuhren auf die Golanhöhen, machten einen Trip zu den Jordanquellen zum biblischen Cäsarea Philippi, wanderten ein Stück den Jordan entlang und feierten natürlich auch Gottesdienst am See….ja, es waren sehr viele Eindrücke, die uns geboten wurden in dieser kurzen Zeit. Am Tag sechs der Reise ging es dann Richtung Jerusalem, vorbei an der Taufstelle Jesu in Bethanien an der jordanischen Grenze, vorbei an Jericho zum Toten Meer, wo wir auch Zeit zu einem Bad im doch sehr salzigen Wasser mit 30 Prozent Salzgehalt hatten. Nach einem Stopp in der Judäischen Wüste war unser nächstes Quartier für die zweite Reisehälfte das direkt an der Altstadt Jerusalems gelegene Paulushaus. Dieses Quartier bildete  den Ausgangspunkt für unsere nächsten Erkundungen: die Benediktinerabtei Dormitio, den Abendmahlssaal, die Via Dolorosa, den Ölberg, die Paternosterkirche, den Garten Gethsemane, die Annakirche, den Teich Bethesda, die Hadassahklinik mit ihren berühmten 12 Chagallfenstern, Ain Karem – den Geburtsort Johannes des Täufers, die Klagemauer und den Tempelberg. Der vorletzte Tag galt einem Besuch Betlehems in der Westbank, wobei wir hier die Creche Betlehem, ein von Vincentinerinnen geleitetes Waisenhaus, besuchen konnten. Nur wenige Kilometer entfernt liegen die Hirtenfelder in Beit Sahour, von wo aus wir nach einem Wortgottesdienst zum abschließenden Mittagsessen in ein arabisches Beduinenzelt fuhren. Der Besuch der Geburtskirche bildete den Abschluß dieses Tages. Der Rücktransfer zum Flughafen Ben Gurion führte von Jerusalem aus durch eine landschaftlich wirklich erholsame Gegend mit landestypischen Wäldern, und dann ging es via München zurück nach Düsseldorf.

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Norf-Rosellen-Nievenheim Juni-Juli-August 2013

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Norf-Rosellen-Nievenheim September-Oktober-November 2013

Und jetzt? Wenn man so viel gesehen hat, muß man sich doch die Frage stellen: war es das, was ich erwartet hatte?! Die Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Ja, der See Genezaret war so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte: groß, ruhig und auch aufgewühlt, beruhigend für die Seele. Da konnte ich mir Jesus gut vorstellen, wie er in  Kafarnaum mit Petrus gesprochen oder bei Tabgha Brote und Fische vermehrt hat. Und wenn man das Lärmen der Basare überhört, kann man sich auch – trotz der drängelnden Menschenmassen – den Leidensweg Jesu auf der Via Dolorosa, seine Kreuzigung und auch Grablegung in der Grabes- und Auferstehungskirche vorstellen. Selbst das lange Warten in der Geburtskirche, um schließlich für Sekunden den „Stern von Bethlehem“ zu sehen, erscheint normal in dem Touristentrubel. Was war auch anders zu erwarten?! Summa summarum: Religiosität äußert sich unterschiedlich; und ich bin als Westeuropäer und evangelischer Christ sicher nicht so extrovertiert wie manche osteuropäische Pilger es sind. Doch meiner Religiosität hat das keinen Abbruch getan: ich habe die Stellen gesehen und bin dort gewandelt, wo der Herr gegangen ist. Das wollte ich so! Um zu beten, muß ich nicht nach Israel fahren, das kann ich hier genau so gut. Was mich jedoch eindrücklich und zutiefst bewegt hat, ist die aktuelle Situation im Heiligen Land: ich bin beeindruckt vom Zusammenleben verschiedener Völker in den engen Gassen von Jerusalem, gleichzeitig sehe ich aber die 8  Meter hohe Mauer in Bethlehem, die den Eindruck eines Gefängnisses vermittelt. Ich nehme zur Kenntnis, dass Frauen in der Westbank, die z. T. von der eigenen Familie geschwängert werden, von dieser verfolgt und getötet werden, ohne dass sich ein Gericht regt. Ich sehe die Augen der Kinder - wenn sie dann doch zur Welt kommen - , die man u.a. in Straßengräben gefunden hat und die in der Creche  aufgenommen werden, aber mit 6 Jahren in staatliche Einrichtungen müssen. Ich sehe die riesigen Wohnanlagen des israelischen Siedlungsbaus, die direkt an der Mauer der Westbank für Provokation sorgen und niemals dem Frieden dienen können. Ich stehe an Jesu Taufstelle am Jordan und sehe den rot-weißen Grenzpfosten zu Jordanien, bewacht von zwei Soldaten. Ja, ich sehe diese Soldaten überall – junge Männer und Frauen – ....... zu jung, und ich hoffe, dass sie die Tödlichkeit ihrer Waffen genau kennen und sie nicht anwenden. Ich sehe einfach – um es kurz zu machen - , dass auf beiden Seiten oft ein unendlich großer Haß ist bei vielen Menschen, der es unmöglich macht, auf breiter Basis Frieden zu gewährleisten. Doch nur mit Reden wird Frieden möglich sein, niemals mit Gewalt. Sonst werden  noch mehr Mauern gebaut werden müssen. Zu guter Letzt sehe ich aber auch, dass es immer wieder kleine Beispiele von Menschen gibt, die Hoffnung schenken. Schwester Monika aus Düsseldorf arbeitet seit nahezu 20 Jahren in einem Hospiz für Kranke  - als Schwester, Managerin und Seelsorgerin - , in dem jeder aufgenommen wird, egal ob Jude, Christ oder Moslem. Und ich sehe Schwester Rose , geborene Düsseldorferin,  von den „Kleinen Schwestern Jesu“ in der Via Dolorosa, die vor 40 Jahren nach Jerusalem kam und zuerst zu den Menschen und nicht  zu den Heiligen Stätten ging. Kontemplativ arbeitet sie mit ihren vier Mitschwestern in Kindergärten und Krankenhäusern. „In jedem, der anklopft, begegnen wir Christus“, sagt sie. Diese Menschen – als Beispiel für viele andere – geben Hoffnung: sie sind keine Traumtänzer und Spinner, sondern sie leben die christliche Botschaft der Nächstenliebe ohne Vorbehalte. So, und nur so, können Menschen auf den Weg der Friedens gebracht werden: durch solche Beispiele vom „geringsten meiner Brüder“. Und so gesehen hat sich die Pilgerreise für mich mehr als „gelohnt“. Sie hat mir – trotz allem Pessimismus, der aus den Mauern wächst - Mut gemacht, dass die Mauern doch eines Tages fallen werden – die aus Stein und die in den Herzen.

http://www.dienste-in-israel.org/fileadmin/downloads/einsatzstellen/bm_87_french.pdf

http://relaunch2.kirchensite.de/index.php?myELEMENT=145194

http://www.creche-bethleem.ch/index.php/en/about-us

 
 
 
 
 
 

         

ISRAEL ZUM ZWEITEN

 

2013 waren wir – d.h. meine Frau und ich – das erste Mal in Israel. Einige Eindrücke sollten nun vertieft und einige dazu gewonnen werden – und deshalb entschlossen wir uns, eine erneute Reise im Jahr 2017 anzutreten. Sie dauerte vom 11.04. bis 20.04. und umfasste damit auch Karwoche und  Osterfeiertage. Wir traten die Reise – wiederum wie beim ersten Mal und daher bewährt – mit katholischen Schwestern und Brüdern aus dem Neusser Umfeld, die wir in einem Vortreffen schon etwas näher kennen gelernt hatten, unter der Leitung von Josef Albrecht an. 26 Personen waren wir – eine gute Gruppengröße.  Los ging es am 11.04. von Düsseldorf aus nach Tel Aviv, wobei man per Lufthansa keinen Direktflug bekommen kann. Wir mussten also über Frankfurt fliegen. Da die erste Maschine einen technischen Defekt hatte, verzögerte sich der Abflug erheblich, und nur mit Mühe und Engagement der Airline erreichten wir die Maschine Nummer zwei, weil wir per Bus in Frankfurt auf dem riesigen Flughafen zum Einchecken gebracht wurden. Nach der Landung in Tel Aviv ging es per Bus weiter in die Negevwüste, wo wir für zwei Nächte im Kibbuz Mashabei Sade unterkamen. Die Wüste „hat schon was“… der Bus brachte uns zum Ben-Gurion’s Tomb National Park – und wir gingen bis zu dem Doppelgrab von Paula und David Ben-Gurion. Die Gräber liegen direkt am Cliff des Canyons von Nachal Zin. Man hat einen fantastischen Ausblick in den Canyon. Anschließend fuhren wir zum Wadi Zin und unternahmen eine Wanderung in den Canyon von En Avdat, lernten anschließend auch die Nabatäerstadt Avdat kennen. Auf der Weiterfahrt kamen wir dann zum Ramon-Krater und konnten die irrsinnige Weite der Kraterlandschaft in uns aufnehmen. Als krönender Abschluss des Wüstentages erwies sich eine Offroadtour mit einem Maxi-Jeep, genauer gesagt einem Offroad-LKW mit 40 Sitzplätzen: Der rüttelte uns mehr als gut durch. Blaue Flecken und Verspannungen waren das Ergebnis auf körperlicher Seite, doch die Landschaftseindrücke werden unvergessen bleiben. Der nächste Tag brachte uns zur Felsenfeste Masada, die wir mit der von Östereichern erbauten Seilbahn erklommen. Die Bahn gibt es seit 1971: sie hat eine Seillänge von 900 m und führt von -257 m auf das Gipfelplateau in 33 m Höhe. Die Geschichte des Tafelberges möge man im Internet nachlesen…nur soviel: von Herodes gebaut, als Fluchtburg jüdischen Widerstandskämpfern gedient….Auf unserem Weg zum See Genezareth war der Stopp am Toten Meer mit Bademöglichkeit in En Bokek natürlich Pflicht. Will man die Temperatur mit nur warm bezeichnen, wäre das untertrieben: So an die 38 Grad Celsius waren es schon. Nach der Ankunft in Tabgha kamen wir für zwei Nächte auf dem Berg der Seligpreisungen im franziskanischen Gästehaus unter: der Himmel hatte sich verdunkelt, und urplötzlich goss es wie aus Eimern: die richtige Einstimmung für die Leidenstage Christi. Für unsere Gruppe begann die Einstimmung mit der Teilnahme am Gründonnerstagsgottesdienst in der Brotvermehrungskirche in Tabgha. Da der Fußweg zur Kirche auf den Berg der Seligpreisungen zu matschig war, entschieden die Benediktiner, den Kreuzweg in der Ebene zu gehen. Am Nachmittag nahmen wir an der Passionsliturgie vom Leiden und Sterben Christi in Tabgha teil. Der Karsamstag begann mit einer Fahrt zum nahe gelegenen Kapernaum, wo wir von unserer Reiseleitung interessante Gedanken und auch Tatsachen zum Bau der Kirche über dem Haus des Petrus und auch zur Synagoge, in der Jesus gepredigt hatte, erfuhren. Von dort aus ging es weiter nach Banjas - in der Bibel Cäsaräa Philippi - wo wir an den Jordanquellen Gedanken zur Taufe vertiefen konnten und – ganz pragmatisch – auch Jordanwasser als Taufwasser in Flaschen füllen konnten. Unser Rückweg führte uns über die Golanhöhen, von wo aus man weit nach Syrien hineinschauen konnte, das an dieser Stelle nicht vom Krieg gezeichnet ist. Unweit eines Drusendorfes machten wir einen Mittagsstopp bei Hummus und Falafel mit Blick auf einen wunderschön gelegenen See vulkanischen Ursprungs. Die am Morgen eingeladenen Koffer wurden schnell noch ausgeladen, weil wir für zwei Nächte im Pilgerhaus Tabgha unterkommen konnten. In aller Frühe – um 03.00 Uhr – klingelte der Wecker, denn wir wollten um 04.00 Uhr an der Feier der Osternacht vor und in der Brotvermehrungskirche teilnehmen.  Diese begann mit dem Osterfeuer vor der Kirche und dauerte dann fast vier Stunden. Und da hatten wir dann richtig Hunger, der durch ein österliches Frühstück im Pilgerhaus gestillt wurde. Mittags machten wir dann eine Bootsfahrt in einem der typischen „See Genezareth Boote“. Der Ostermontag begann mit einer Eucharistiefeier am Seeufer am Freialtar Dalmanutha. Und dann ging es weiter, an Kanaa vorbei, dem Ort des ersten Wunders von Jesus, nach Nazareth. Hier besuchten wir die Verkündigungskirche, ein wirklich beeindruckender monumentaler Bau über zwei Etagen. In Jericho machten wir einen Abstecher zum Aussichtspunkt auf den Berg der Versuchung – Mount of Temptation und aßen dort auch unter einem brütendheißen Zeltstrohdach etwas zu Mittag. Am Jordan entlang ging es dann zur traditionellen Taufstelle Jesu, El Maqtas. Wir konnten dort eine sehr große Gruppe äthiopischer Christen bestaunen, die sich in weißen Taufgewändern in die trüben Jordanfluten tauchten, direkt an der Grenze zu Jordanien, „bewacht“ von einem schwer bewaffneten Soldaten….eine andere Art von Frömmigkeit eben! In der judäischen Wüste legten wir noch einen kurzen Stopp ein: Es bot sich ein wunderbarer Ausblick auf ein in den Felswänden gelegenes Kloster, umgeben von einer herrlichen Oase. Nach diesen schon sehr anstrengenden Tagen waren wir dann froh, als wir in Jerusalem am Damaskustor für drei Nächte das Paulushaus vom DVHL beziehen konnten. Die „Fitten“ machten noch einen Spaziergang durch die Altstadt , meine Frau und ich nicht. Der nächste Tag würde anstrengend genug sein: Er begann mit einer Fahrt zum Ölberg. Zu Fuß ging es dann am jüdischen Friedhof mit seinen tausenden Gräbern zur Kapelle Dominus Flevit und zum Garten Getsemane mit der Kirche der Nationen. Mit dem Bus fuhren wir dann zum christlichen Zion, wo wir die wunderschöne Kirche St. Peter in Gallicantu besuchten, den Ort also, wo Petrus Jesus dreimal verleugnet hat. Einen herrlichen Ausblick auf den Ölberg hat man von dort aus. Besonders bemerkenswert ist die Treppe, die neben der Kirche ins Tal führt. Über diese Treppe ging Jesus wahrscheinlich nach dem letzten Abendmahl zum Ölberg. Zu Fuß ging es dann für uns zum Abendmahlssaal und zur Dormitiokirche. Und dann gingen wir noch bis zur Klagemauer, einer Restmauer des herodianischen Tempels….wie immer durch strenge Kontrollen. Die St. Annakirche mit dem Teich von Bethesda waren die nächste Station dieses Tages. An drei Stationen auf der Via Dolorosa konnten wir uns noch einmal das Leiden Christi vergegenwärtigen. Die Grabeskirche mit Salbungsstein, an dem wir die für uns „fremde“ osteuropäische Frömmigkeit sehen konnten, und Golgatha in der Kirche bildete den offiziellen Abschluss des Tages. Erholen konnten wir uns im Österreichischen Hospiz, in dem man bei „Wiener Musik“ wunderbar Sachertorte und Braunen genießen kann – aber auch vieles andere. Am Tag unsrer Abreise besuchten wir dann morgens noch Schwester Rose von den „Kleinen Schwestern Jesu“, die an der 6.ten Station auf der Via Dolorosa eine kleine Kapelle haben. Mit ihr hatten wir ein sehr intensives und bewegendes Gespräch.  Die Rückreise verlief wie geplant, und gegen 22.00 Uhr landeten wir dann in Düsseldorf.----Alles in allem war mein Eindruck sehr gespalten: wir hatten eine israelische Reiseführerin, die in Mettmann geboren wurde , seit 30 Jahren in Israel lebt und nun allein erziehend ist. Sie ist Mutter von zwei Söhnen und ist katholische Christin. Und dann waren da noch unser Reiseleiter Josef Albrecht und eben Schwester Rose, die seit 40 Jahren in Israel lebt. Standpunkte zu politischen Themen könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein Beispiel von vielen: bei der Fahrt durch die besetzten Gebiete sah unsere Reiseleiterin absolut kein Unrecht in der Landnahme und der Vertreibung der Palästinenser. Schwester Rose wusste zu berichten, dass in den letzten Jahren die Repressalien stark gewachsen sind. So hatte sie gesehen, dass selbst Kinder mittlerweile „Ausziehen und an die Wand stellen“ spielen. Und sie selbst hatte diese Demütigung am eigenen Leibe erfahren: sie musste sich bei einer Kontrolle komplett entkleiden. Ich kann nur wenig sagen, aber aufgefallen ist mir die extrem große Anzahl von schwer bewaffneten Soldaten, die z.B. am Damaskustor Wache schoben. Und Zivilstreifen mit Pistolen bei Kontrollen von Zivilisten konnte ich auch beobachten. Diese massive Waffenpräsenz war vor vier Jahren nicht zu sehen. Sicher ist, dass Israelis Angst haben. Das ist verständlich. Aber ich kann nicht verstehen, dass sie mit Menschen so schikanös und verachtend umgehen, wie man mit ihnen selbst im dritten Reich umgegangen ist. Das alles haben wir uns bei dieser Fahrt am vorletzten Tag in Yad Vashem angesehen: Wir kennen das, wir haben das nicht getan, aber wir haben uns geschämt für das, was in deutschem Namen geschehen ist. Nie wieder darf so etwas geschehen…..doch was geschieht zur Zeit in Israel? So wird es niemals Frieden geben! Schwester Rose hofft auf ein Wunder: Das sieht sie als einzige Möglichkeit für Frieden: Wir auch. Dafür kann man nur beten!

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Norf-Rosellen-Nievenheim Juni-Juli-August 2017