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Dass
Wirkungen – oder besser: Auswirkungen – von Musik unbestritten existieren,
das pfeift mittlerweile nahezu „jeder Spatz von jedem Dach“. Und jeder
kennt an sich selbst die Wirkungen in unterschiedlicher Form: so kann
Musik bei einem Krimi ein Gruselgefühl erzeugen, Musik kann bei einer
Hochzeit feierlich stimmen, Musik kann einen in tiefe Nachdenklichkeit,
ja Traurigkeit versetzen....um nur einige Beispiel dafür zu nennen, wie
Musik in unsere Befindlichkeit eingreifen kann. Musik kann also regelrecht
„aktiv“ sein. Zwölf Halbtöne: „und alles ist drin“, von Beethoven bis
Beatles, von Barock bis Beat.....Das ist an sich schon sehr erstaunlich.
Ganz abgesehen davon gibt es sicher auch Auswirkungen der Musik auf andere
Lebewesen, wie Tiere und Pflanzen. Man weiß mittlerweile, dass die medizinische
Wirkung von Musik enorm ist: so gilt als erwiesen, dass Musik präventiv
gegen Herz- und Hirninfarkt wirken kann; nachweislich lassen sich mit
Hilfe von Musik Blutdruck und Pulsschlag beeinflussen; es gilt als erwiesen,
dass auch die körpereigenen Abwehrkräfte positiv beeinflusst werden können.
Neben diesen physischen Einflüssen gibt es auch psychische Wirkungen,
die ich aus eigener Erfahrung sicher bestätigen kann, denn meine Depression
wurde unter anderem mit Musik „behandelt“. Und jeder, der mit einem Diskman
oder mp3 Player durch die Gegend läuft, weiss, dass sich seine Schritte
oft im Takt und Tempo der Musik beschleunigen oder verlangsamen. Musik
kann also regelrecht antreiben, beschleunigen, animieren, die Konzentration
fördern, wachmachen, Besinnung und Vertiefung hervorrufen. Daß mit dieser
medizinisch physischen und psychischen Wirkung eine kommunikative Auswirkung
verbunden ist, versteht sich im Grunde von selbst. Wer hätte nicht erlebt,
dass Musik Gespräche hervorrufen kann, nach dem Motto: „über Geschmack
kann man NICHT (oder eben DOCH) streiten?!“ Dass durch solche Gespräche
Kontakte entstehen können – so oder so – ist mehr als klar. Doch es bedarf
oft noch nicht einmal des Gespräches: allein das gemeinsame Erleben von
Musik „harmonisiert“: man begeistert sich gemeinsam, über Kulturen, Rassen
und Religionen hinweg. Und wer würde bestreiten wollen, dass so Toleranz,
Frieden und Mitmenschlichkeit begünstigt werden können. Dass man so Fremdenfeindlichkeit
und Fremdenhass aktiv durch gemeinsames Musikerleben bekämpfen kann, ist
unbestritten. Jeder „Jugendworker“ weiß das. All diese Dinge gelten natürlich
umso mehr, wenn man Musik nicht nur hört, möglichst gemeinsam hört, sondern
auch macht, möglichst gemeinsam macht. Die sehr positive Auswirkung eines
solche Gemeinschaftgefühls kenne ich aus vielen Jahren „Bandarbeit“ mit
Jugendlichen. Sicher ist es für die musikalische Qualität erschwerend,
dass die sogenannte „Hausmusik“ sich sehr auf dem Rückzug befindet. In
dem Bereich der Hauptschulen kann man davon ausgehen, dass pro Klasse
zwischen ein und drei Instrumentalisten mit geringsten Kenntnissen vorhanden
sind. Aber ist es nicht wichtig -
unter den angesprochenen Gesichtspunkten – gerade diese gemeinschaftlich
zu fördern und damit zu fordern? Ich realisierte das durch
"Schnupperkurse" für Keyboard
und Gitarre,
um so Kindern erste instrumentale Zugänge zu ermöglichen. Ich denke, dass man durch eine solche
Persönlichkeitsbildung auf
breiter Basis Persönlichkeitsstörungen, die nachweislich oft „medizinisch
niedergeknüppelt“ werden, sehr positiv beeinflussen kann! Und dass diese
Art von Gemeinschaftserlebnis gebraucht wird, zeigte sich in der Vergangenheit
in meinem Bereich allein schon daran, dass Jugendliche sehr enttäuscht
waren ( „stinksauer“), wenn die in der siebten und achten Stunde liegende
Bandarbeit ausfallen musste. In meiner ersten Staatsexamensarbeit habe
ich mich mit der Thematik „Musikerziehung durch Jazz“ befasst. Und schon
damals war mir die Wichtigkeit der musischen Erziehung bewusst. Heute
bin ich davon immer mehr überzeugt. „Jazz“, das geht heute sicher so
nicht mehr wie 1967, denn dazu fehlen einfach Voraussetzungen - auch
theoretischer Art. Aber es
geht auch einfacher: „Rock“ reicht!!!!
Zwei Akkorde, oder besser drei,
und „ab geht die Post“, z.B. mit Powerchords
bei der Gitarre,
einer guten "Vorstufe" für die doch schwierigen Akkorde
und Barregriffe. Schnell haben Jugendliche das
Notwendige für ein Zusammenspiel auf den Instrumenten Keyboard,
Gitarre und
Baß gelernt. Kommen noch
Schlagzeug und
Gesang dazu,
dann ist die Band komplett. Und da man für alle Instrumente mindestens
zwei Besetzungen benötigt - allein schon wegen des
"beflügelnden" Wettbewerbs- , kann man so gut eine Gruppe von zehn bis zwölf
Interessenten zu einem tauglichen Klangkörper formen. Es geht: ich habe
es in der Vergangenheit selbst vielfach ausprobiert. Und was
während meiner Lehrtätigkeit bis 2007 funktionierte, kann sicher auch
"Rezept" für weitere Jahre sein.
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